Goldene Mazedonische Hochzeit im Odenwald


GOLDENE HOCHZEIT Nada und Atanas Cvetanova feiern in der neuen Heimat Michelstadt ihr Ehejubiläum

MICHELSTADT - Ihre Heimat ist Mazedonien, doch zu Hause sind die Eheleute Atanas und Nada Cvetanova seit fast einem halben Jahrhundert im Odenwald. Wohl fühlen sie sich in der schmucken Eigentumswohnung im Hochhaus Erbacher Straße 49, in Michelstadt, wo sie am zweiten Weihnachtsfeiertag im Kreise der Nachkommenschaft ihre goldene Hochzeit feiern.

Der am 5. September 1944 in Radovis geborene Atanas ist mit sechs Geschwistern aufgewachsen. Er besuchte acht Jahre die Volksschule, absolvierte anschließend eine dreijährige Mechanikerlehre. Nach seiner Wehrdienstzeit in der jugoslawischen Armee, in der er in dem erlernten Beruf als Mechaniker arbeitete, kam er mit dem ersten Gastarbeiterschub nach Deutschland.

Hier angekommen, arbeitete er zunächst bei der Baufirma Bissinger in Darmstadt, der auch das Gestüt Buchenhof in Hetzbach gehörte. Und da Anatas den Umgang mit Pferden und die Landarbeit liebte, erfolgte der Umzug in den Odenwald. Nach zwei Jahren ging er auch beruflich nach Michelstadt, wo er für die nächsten 25 Jahre als Staplerfahrer bei der Tuchfabrik Arzt und dem Nachfolger Polydress beschäftigt war.

Die letzte Zeit bis zum Ruhestand im Jahr 2002 wirkte Cvetanova in der gleichen Position in der Breuberger Firma Odenwald-Konserven. Ehefrau Nada erblickte am 10. August 1942 in Zlesti das Licht der Welt. Auch sie ging acht Jahre zur Schule und erfüllte sich mit der Ausbildung zur Technischen Zeichnerin einen Berufswunsch. Nach der Eheschließung und der Sesshaftwerdung in Michelstadt arbeitete auch sie in der Tuchfabrik Arzt und beim Rechtsnachfolger Polydress.

Während Anatas Cvetanova in früheren Jahren gerne im Main und im Neckar angelte, war Nadas ausgesprochenes Hobby das Tanzen. Beide Senioren kümmern sich heute gemeinsam um den Haushalt, unternehmen kleine Ausflugsfahrten mit dem eigenen Auto und hoffen, dass die bisher stabile Gesundheit für weitere Jahre erhalten bleibt. Zur Nachkommenschaft zählen drei Kinder und sechs Enkelkinder, die alle an der Festtagstafel Platz finden werden.

QUELLE: ECHO ONLINE