Mazedonier eröffnen Restaurant in Lauenburg an der Elbe

Frische Salate, selbst gemachtes Eis und natürlich Pizza – sie wird das Aushängeschild des Vita Nova sein. Den Namen haben Pande und Lidija Hristov nicht zufällig gewählt. Schließlich heißt Vita Nova auf deutsch Neues Leben und das soll jetzt endlich in den Alten Posthof am Fürstengarten 1 einziehen.

Eigentlich wollten die beiden Gastronomen ihre Pizzeria mit Eisdiele und Bar schon vor Ostern eröffnen. Aber die Pleite eines Bauunternehmers hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und als der Flachbau der neben dem Posthof liegenden Disco Oxxo abgerissen wurde, hatten sich Risse an einem Nachbarhaus gebildet. Ein Baustopp war die Folge. „Die Sache hat sich erledigt“, munkelte man schon hinter vorgehaltener Hand. Doch die beiden haben sich von den Rückschlägen nicht entmutigen lassen: Morgen, 12 Uhr, werden sie die Türen ihres Vita Nova zum ersten Mal für Gäste öffnen.

Pizza, Eis und Salate – alles selbst gemacht

„Endlich können wir alle unsere Pläne verwirklichen“, schwärmt Pande Hristov, der vor 24 Jahren mit seiner Frau aus Mazedonien nach Deutschland kam. Zunächst hatten sie in Lüneburg eine neue Heimat gefunden und sich eine Existenz mit selbst gemachten Pizzen, Torten und Snacks aufgebaut. Nachdem der Mietvertrag für das Geschäft ausgelaufen war, hatte es das Ehepaar 2010 nach Lauenburg verschlagen. In dem kleinen Laden am Lütten Markt mussten sie sich allerdings von Pizzen und Snacks aus Platzgründen erst einmal verabschieden.

Eigentlich wollte Projektentwickler Frank Kiefaber den Alten Posthof sanieren. Er plante ursprünglich ein Ladengeschäft und zwei bis vier Wohnungen in dem Gebäude einzurichten. Doch im Oktober vergangenen Jahres unterschrieb Pande Hristov den Kaufvertrag und machte damit gleichzeitig seinen Laden am Lütten Markt frei, der für die neue Marktgalerie abgerissen werden soll.

Eigentümer investieren 500 000 Euro

Noch sind die neuen Fenster zugeklebt, neugierige Passanten versuchen ab und zu, durch schmale Schlitze einen Blick zu erhaschen. Dass nach der Eröffnung viel Licht durch die großen, neuen Fenster dringen wird, ist der Tatsache zu verdanken, dass der Alte Posthof aus dem Jahre 1869 nicht auf der Denkmalschutzliste des Landes gelandet ist. „Sonst hätte ich die Finger davon gelassen“, sagt der Eigentümer. Auch so sei der Umbau kein Schnäppchen gewesen – rund 500 000 Euro investierte das Paar in seinen Traum.

Können sie angesichts dieser Summe überhaupt noch ruhig schlafen? „Ich weiß, was ich kann – und Qualität überzeugt“, sagt Hristov selbstbewusst. Sein Konzept bringt er knapp auf den Punkt: Alles selbst gemacht, bis auf den Wein, den das Gastronomenpaar sorgfältig ausgesucht hat.

Zubereitung der Speisen vor den Augen der Gäste

Während Pande Hristov den Pizzateig knetet oder die Salatdressings kreiert, können ihm die Gäste auf die Finger schauen. „Ich will keine Küche im Hinterstübchen. Schließlich brauche ich Kontakt zu den Gästen “, beschreibt er das Prinzip des Vita Nova.

Aber nicht nur mit ihrem Speiseangebot wollen Lidija und Pande Hristov überzeugen. „Wir sind hier mitten in der Stadt. Doch am frühen Abend werden die Bordsteine hochgeklappt. Wir möchten, dass unsere Gäste auch am späten Abend bei einem guten Glas Wein italienische Lebensart genießen“, schwebt ihnen vor. Im Sommer gibt es zu den etwa 80 Plätzen im Restaurant und dem Eiscafé noch einmal genauso viele auf der großen Terrasse hinter dem Haus.

Inzwischen haben die Gastronomen die frisch sanierte Wohnung über ihrem Restaurant bezogen. Sie hätten sich für immer eingerichtet im Alten Posthof – und in Lauenburg sowieso,