Mazedonier zeigt Zivilcourage in Wiener Donaustadt

Zivilcourage der besonders mutigen Art: Ohne zu zögern, rannte der 37-jährige Nasit Pasoski in Wien-Donaustadt einem geflüchteten Handtaschenräuber nach. Der Familienvater stellte den Täter und lieferte sich einen wilden Kampf mit ihm, bis sich der Kriminelle mit einem Faustschlag ins Gesicht seines Kontrahenten befreite. Die erbeutete Tasche blieb allerdings beim mutigen Verfolger.

"Hilfe, Hilfe!" - schmerzerfüllte Schreie hallten an dem Abend durch die Schickgasse in Wien-Donaustadt. Ein Räuber hatte eine 60-Jährige attackiert und ihr die Tasche geraubt. Augen- und Ohrenzeuge Nasit Pasoski zögerte keine Sekunde: Obwohl der gebürtige Mazedonier selbst nach einem Unfall mit einer verschraubten Wirbelsäule zu kämpfen hat, nahm der Familienvater die Verfolgung auf.

"Hat mir einen Faustschlag verpasst"
"Eigentlich dürfte ich nicht einmal joggen. Aber ich wollte ihn unbedingt erwischen", so der 37-Jährige zur "Krone". Nach rund 300 Metern hatte er den Täter eingeholt. Es kam zum Kampf. "Er hat mir einen Faustschlag verpasst und sich losgerissen."

Beute abgeluchst und dem Opfer zurückgebracht
"Ich habe ihn leider verloren", macht sich Nasit einen Tag später sogar Vorwürfe. "Aber die Tasche konnte ich der Frau zurückbringen!" Mit dem deshalb nun überglücklichen Raubopfer fuhr der ebenfalls verletzte Retter in der Not ins Spital. "Es geht schon wieder - nur mein Kreuz macht mir jetzt sehr zu schaffen."