Gruevski beliebtester Politiker Mazedoniens


Der im Moment durch ein Abkommen kaltgestellte mazedonische Premier und Chef der regierenden nationalkonservativen VMRO-DPMNE, Nikola Gruevski, ist trotz der seit gut zwei Jahren anhaltenden politischen Krise der beliebteste Politiker Mazedoniens. Laut einer vom International Republican Institut (IRI) durchgeführten Umfrage wird Gruevski derzeit von rund einem Fünftel der Befragten (21 Prozent) unterstützt.

Zoran Zaev, der Chef der führenden Oppositionskraft SDSM, kommt laut derselben Umfrage, auf die sich mazedonische Medien am Freitag beriefen, auf gerade mal neun Prozent.

Die Unterstützung für die VMRO-DPMNE liegt bei 27 Prozent, die Nachfolger der früheren kommunistische Partei Mazedoniens (KPM) die sozialdemokratische SDSM verbucht im Moment 18%.

Gruevski wurde durch das s.g. Przino Abkommen dazu verpflichtet 100 Tage vor der Neuwahl vorübergehend zurück zu treten und das Amt einem Interims Premier aus der eigenen Partei zu übergeben, die vorgezogenen Wahlen wurden ursprünglich für den 24. April festgelegt und dann auf den 5. Juni verschoben. Nachdem die Oppositionsparteien den 5. Juni als Wahltag boykottierten steht im Moment ein neues Datum in den Sternen. Trotzdem kehrte Gruevski nicht auf den Premierposten zurück: "Ich habe keine Eile, nach den Wahlen und den für uns errungenen Sieg werde ich wieder den Posten übernehmen" sagte Gruevski.